Viktor Enns – Fotograf

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Viktor Enns – biografischer Brief:

Viktor_Enns_PortraitVor der Fotografie hatte ich mich immer wieder dabei ertappt, wie ich mir Wolkenformation und Sonnenuntergänge angeschaut habe und völlig fasziniert davon war. Die Farben, Schattenspiele und geometrischen Figuren waren jedes mal anders und neu. Ich MUSSTE sie irgendwie festhalten. Zeichnen? Zu langsam. Musik? Zu abstrakt. Fotografie? Mal testen.

2006, nach SEHR viel Recherche, habe ich mir die erste Kompaktdigitalkamera gekauft. Ein paar Blümchenfotos hier, Wolken da, mit dem besten Kumpel ins Auto und den Wald erkunden. Bevor ich mich versehen konnte, hatte mich die Fotografie gepackt. Die Sau!

Blümchen und Wölkchen waren immernoch interessant, aber Menschen haben mich mehr angezogen. Gesichter, DAS ist mein Ding. Augen, Nasen, Münder, rund, kantig, spitz – die Geometrie des Gesichts ist bombastisch. Jedes ist anders. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt und immer wieder neu.

Meine Liebe zur Landschaf ist nie weggegangen und hat mir immer wieder neue Arten und Eigenarten von Komposition gegeben. Es ist angenehm eine neue Komposition ausprobieren zu können und einfach mal 30 Minuten an einem Bild tüfteln zu können ohne, dass jemandem Langweilig wird. Das Wissen aus dem Landschaftsbild ist aber genauso in einem Portrait anwendbar. Dazu kommt, wenn ich eine Landschaft gut darstellen kann, fehlt nur noch einen Menschen reinzustellen und ihn dazu bringen, so zu sein, wie er ist, oder gern sein würde. Fertig ist ein interessantes Bild. Die Betonung hier liegt auf “einfach mal”. Versuch mal jemanden dazu zu bringen, das zu tun was du willst…

Psychologie und menschliches Verhalten haben mich schon immer sehr fasziniert, da finde ich mich in genau dem richtigen Umfeld wieder. Ich versuche die Antriebe der Menschen zu verstehen, um ihnen ihre eigene Schönheit beweisen zu können. “Ich bin nicht fotogen” sagte… JEDER! Challenge accepted!

Ich pfeife auf Megapixel und die neuesten Spielzeuge. Ich bin technisch gut genug versiert, um sagen zu können: “Technik ist genauso ein Werkzeug, wie ein Hammer. Wenns sein muss, hau ich auch mit meiner Kamera einen Nagel in die Wand.”

Meine Ausrüstung ist mein Werkzeug, nicht mehr und nicht weniger. Selbst Dinge wie Komposition, Lichtwahrnehmung, Psychologie und Kreativität sind Werkzeuge. Interessant wird es, wenn man sie so gut beherrscht, dass Mühe zu einem Spiel wird und man Bilder aus dem Kopf in die Realität bringt, so wie sie gedacht wurden. Ich bin zwar ein Geek, aber das muss nicht schlecht sein.

Achtet in meinen Bildern auf Dreiecke und sonstige geometrische Figuren. Mich würde interessieren, was euch auffällt. Schreibt mir bei Facebook oder auf ve@ennsviktor.com

Ich habe zwar viel geschrieben, aber wenigstens war vieles davon unwichtig.

Besten
Viktor

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